Digitaler Monteur
Wenn das Produkt den Servicetechniker ruft: Mit Sensorik und IKT zu datenbasierten Dienstleistungen

Einer der Marktführer in Deutschland, wenn es um die Entwicklung und Errichtung von dezentralen Anlagen zur Abwasserreinigung und -entsorgung geht, ist die Lausitzer Klärtechnik GmbH (LKT). Am Standort in Luckau wird seit 1995 produziert und bis heute wurden rund 60.000 überwiegend Kleinkläranlagen, vollbiologische Kläranlagen, Pumpstationen, Sammelgruben, Abscheider, Anlagen zur Regenwassernutzung und –behandlung gefertigt und montiert. Daneben bietet das Unternehmen einen umfangreichen Wartungsservice sowie die Störungsbeseitigung an.
Kontinuierlich innovieren – der „DIGITALE MONTEUR“
In seiner vergleichsweisen jungen Geschichte hat das Unternehmen bereits zahlreiche Innovationsvorhaben auf den Weg gebracht und sich so einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern aufgebaut. Die LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH setzt viel daran, kontinuierlich ihre Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln und zu optimieren und handelt somit erfolgreich nach ihrem Slogan „Kompetenz durch Innovation“. Hierfür wurden auch einige Projekte mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg initiiert. Mit dem Fachgebiet Leichtbau konnte beispielsweise ein Sanierungsverfahren für Betonbehälter (FlexReha®) entwickelt werden. Dieses wurde u.a. beim Lausitzer WissenschaftsTransferpreis (LWTP) im Jahr 2017 mit dem 3. Platz prämiert und gewann im November 2018 den AVK Innovationspreis im Bereich Prozesse/Verfahren. Weiterhin erhielt das Unternehmen Unterstützung bei seinem Vorhaben „Nähersatzstoff für schwach und saisonal-belastete Kläranlagen“.
Daneben setzt das Unternehmen natürlich auch auf die Chancen, welche sich durch die Digitalisierung ergeben und ist längst nicht mehr nur analog unterwegs. Die weltweit errichteten Kleinkläranlagen verfügen zu einem großen Teil über Sensorik und die Möglichkeit, die Daten via Mobilfunk an die Zentrale in Luckau zu übertragen. Dort werden sie für die effiziente Einsatzplanung der Serviceteams und den technischen Support verwendet. Auch wurde die große Chance erkannt, anhand der Daten Ausfälle von Anlagen vorauszusehen. Darüber hinaus können die Informationen als datenbasierte Dienstleistungen an Serviceunternehmen übermittelt werden, die sich in anderen Ländern befinden und somit näher am Kunden und den Anlagen sind. Dies spart für beide Seiten Zeit und Geld und ermöglicht zudem bei einer Havarie schnelle Hilfe. Zur Einführung der hierfür benötigten neuen Hardware für die Servicemonteure und die Verwaltung konnte das IMI Brandenburg einen geeigneten Partner finden, der sich mit der Sensibilisierung der Mitarbeiter beschäftigt. Bereits in der Vergangenheit wurde das Unternehmen von einem Innovationsassistenten aus dem Hochschulumfeld unterstützt, beschäftigte auch einen Werkstudierenden, richtet Workshops für Studenten aus und hat praxisnahe Themen für Abschlussarbeiten.
Durch diese Blicke aus einer anderen Perspektive und die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft ist neben den zahlreichen eigenen stets auch für neue Ideen von außen gesorgt.