top of page

Branchendialog



Sozialpartnerschaft, Qualität der Arbeit und Fachkräftesicherung: QCW Eisenhüttenstadt & EEPL GmbH fördern den Dialog

Gemeinsam mit den Sozialpartnern die Qualität der Arbeit in Brandenburg weiter stärken und Fachkräfte sichern! – Unter diesem Leitspruch luden das QualifizierungsCENTRUM der Wirtschaft GmbH Eisenhüttenstadt und die Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz-GmbH am 7. November 2019 zum Branchendialog, der regelmäßig im Rahmen des Projektes »Vitale Betriebe« veranstaltet wird, nach Cottbus ein. So begrüßte das IMI Brandenburg Vertreter aus KMU der Metall- und Elektrobranche, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, dem Cluster Metall und dem Leichtbaunetzwerk Brandenburg zum Branchendialog, bei dem angeregt über Themen im Sinne der »Guten Arbeit«, damit verbundenen Chancen und Herausforderungen sowie Best Practice diskutiert wurde.

Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine Führung durch die am Lehrstuhl Automatisierungstechnik betriebene Modellfabrik, an dem auch das Innovationszentrum angesiedelt ist. Mit Hilfe der dort zur Verfügung stehenden Anlagen und technischen Aufbauten können, angefangen von robotergestützten Automatisierungslösungen über Augmented und Virtual Reality bis hin zu Cobots, beispielhafte Anwendungsfälle und die Möglichkeiten der Automatisierung und Digitalisierung greifbar nah veranschaulicht werden.

Weitere Impulse zum Thema »Digitalisierung im Brandenburger Mittelstand« setzte Diana Zeitschel, Leiterin des IMI Brandenburg, durch die Vorstellung der bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse aus der am Innovationszentrum entwickelten Potenzialanalyse zur Ermittlung des Automatisierungs- und Digitalisierungsgrades. Bei der Analyse betrachtet werden insgesamt 30 Indikatoren, die den jeweiligen Umsetzungsstand anhand von drei Kategorien einstufen, einen Vergleich mit Mitbewerbern zulassen sowie eine Ableitung entsprechender Ansatzpunkte und Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Prozesse ermöglicht.

Im Ergebnis der seit 2018 durchgeführten Potenzialanalysen lassen sich folgende Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zusammenfassend aufführen:

Bereich: Strategie & Unternehmenskultur

Ein Bewusstsein für das Thema Automatisierung und Digitalisierung sowie dessen Relevanz ist z. T. vorhanden. Eine strategische Verankerung in entsprechenden Managementprozesse und langfristige Entscheidungen ist allerdings kaum zu verzeichnen. Verantwortlichkeiten werden nur selten konkret festgelegt und eine Einbeziehung der Mitarbeiter findet nur mangelhaft statt. Dementsprechend findet eine systematische und stetige Berücksichtigung bzw. Bearbeitung entsprechender Fragestellungen nur selten statt.

Bereich: Produktion

Technologisch gesehen sind die Produktions- bzw. Fertigungslinien der betrachteten Unternehmen gut aufgestellt. Obwohl die Grundlagen für eine weiterführende Vernetzung der vorhandenen Maschinen und Anlagen und damit für die Digitalisierung der Produktionsprozesse zu großen Teilen vorhanden sind, findet diese nur selten statt. Somit liegen in den Unternehmen beispielsweise nur im begrenzten Maß Kenntnisse über den jeweiligen Status der einzelnen Aufträge vor.

Bereich: Prozesse

Bezüglich der administrativen Vorgängen setzen Unternehmen punktuell Insellösungen ein, scheuen aber die bereichs- und unternehmensübergreifende Vernetzung aus Angst vor zusätzlichem regulatorischem Aufwand, Datenmissbrauch und Cyberkriminalität.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es den Unternehmern an ausreichend Wissen um den Nutzen möglicher Lösungen sowie Zeit und geeignetem Personal für die Umsetzung dieser mangelt. Dies wurde auch durch die Teilnehmer des Branchendialogs bestätigt.


bottom of page