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Digitales Auftragsmanagement


Mehr Transparenz und Effizienz durch digitalisierte Arbeitsabläufe, individuelle Software und mobile Endgeräte


Das Unternehmen Elektromaschinenservice Klähr mit Sitz in Frankfurt (Oder) hat sich auf die Wartung und Reparatur von Elektromotoren im industriellen Bereich spezialisiert. Mit einem Team von 27 Mitarbeitern wartet und repariert der Inhaber Matthias Bär pro Jahr ca. 2.500 bis 3.000 Elektromotoren im Unternehmen oder direkt beim Kunden vor Ort.

DIE AUSGANGSSITUATION

Die tägliche Arbeit der Mitarbeiter ist geprägt durch eine Vielzahl an Abstimmungsprozessen. Alle Motoren müssen regelmäßig auf ihren Zustand, die Funktionsfähigkeit und eventuelle Schäden überprüft werden. Nach einer ersten Durchsicht der Motoren werden die notwendigen Bearbeitungsschritte festgelegt und die benötigten Materialien beschafft oder bereitgestellt. Dazu werden die Elektromotoren zerlegt und an verschiedenen Stationen bearbeitet. Innerhalb diese Prozesses werden die Einzelteile mehrmals umgelagert und müssen zum Schluss wieder zusammengeführt werden.

Das Unternehmen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Mit der zunehmenden Anzahl an Aufträgen stieg auch der Abstimmungsaufwand, was wiederum dazu führt, dass zunehmend Probleme wie erhöhte Suchzeiten und längere Durchlaufzeiten auftreten und den Arbeitsabläufe verlangsamen.

Ein Enterprise-Ressource-Planning-System (ERP) zur Abwicklung der kaufmännischen Prozesse befindet sich bereits im Einsatz. Eine Anpassung an die speziellen Erfordernisse der Werkstatt, lässt dieses allerdings nicht zu.

IDEE // ANSATZ

Durch die Digitalisierung von Arbeitsabläufen sollen Prozesse optimiert, der Abstimmungsaufwand, Suchzeiten und Fehler reduziert und ein weiteres Wachstum des Unternehmens ermöglicht werden. Mit einem höheren Digitalisierungsgrad soll eine Quasi-Standardisierung der Prozesse eintreten.

Im Zentrum steht dabei eine individuell zu erarbeitenden Software, die durch mobile Eingabegeräte (Tablets o.ä.) die Bereitstellung aktueller Auftragsunterlagen und eine schnelle und einfache Rückmeldung der Arbeiten aus der Werkhalle ermöglicht.

VORGEHENSWEISE

Zunächst wird die Ist-Situation, insb. im Bereich der Werkstatt, detailliert aufgenommen und eine Digitalisierungsstrategie mit entsprechender Projektplanung entwickelt. Diese bildet die Grundlage für die Erstellung eines individuellen Produktionsplanungs- und Steuerungssystems (PPS), welches mit dem ERP vernetzt werden kann. Das Unternehmen arbeitet hier mit einem autorisierten Beratungsunternehmen aus dem Bundesprogramm Go-Digital zusammen und erhielt Fördermittel aus dem Landesprogramm „Brandenburgischer Innovationsgutschein“.

Parallel dazu erfolgt eine Analyse der Materialströme im Unternehmen und im Rahmen eines Logistikkonzeptes wird ein neues Layout für die Werkstatt entwickelt. Dabei werden nicht nur Arbeitsplätze und Maschinen, sondern auch Lagerplätze und Endgeräte für die digitale Produktionssteuerung berücksichtigt. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde konnte ebenfalls mit Fördermitteln des Landes unterstützt werden. Mit dem „Kleinen Brandenburgischen Innovationsgutschein“ kann die erstmalige Kooperation mit einer Hochschule mit einem Zuschuss i.H.v. maximal 5.000 € gefördert werden.

Zur Erhöhung der Akzeptanz der Vorhaben wurden die Mitarbeiter frühzeitig eingebunden. So soll gemeinsam mit dem QCW in Eisenhüttenstadt die Unternehmenskultur positiv entwickelt werden hin zu einem hohen Maß an Eigeninitiative und Veränderungswillen der Mitarbeiter.

STATUS

Die Analyse der Unternehmensprozesse ist soweit abgeschlossen, derzeit wird die Entwicklung des PPS-Systems vorbereitet. Auch hier ist eine Antragstellung im Rahmen des BIG digital vorgesehen.

Basierend auf der Auswertung der Materialströme im Unternehmen sollen Entscheidungen zu ggf. notwendigen Umbaumaßnahmen oder einen Standortwechsel getroffen werden.

Parallel zur Optimierung und Digitalisierung der Unternehmensprozesse soll eine Weiterentwicklung des Dienstleistungsportfolios realisiert werden. Dabei handelt es sich zum einem um eine Weiterentwicklung eines Prüfstandes gemeinsam mit der Beuth-Hochschule, zum anderen soll ein Magnetmesssystem entwickelt und über Vertriebspartner in den Markt eingeführt werden.


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